Es wird die Zeit kommen, dass wir Geldmangel als eine Krankheit definieren. Und jede Krankheit ist eine emotionale Störung, die sich „am Fleisch“ manifestiert. Die Ursache für Geiz ist Angst. Angst vor Verlust, Angst davor, dass es durch Ausgeben weniger wird und die Angst zu viel zu bezahlen. Angst ist schon immer ein schlechter Ratgeber gewesen. Das Wort Angst geht auf die Bedeutung „eng“ zurück, und Enge, Beklemmung ist genau das, was Angst schafft. Sie beengt und beklemmt und raubt ihrem Opfer die Lebensfreude – und die schöpferische Kraft, seine Lage zu verbessern. Ein kluger Kopf hat mal gesagt: „Geldmangel ist Phantasiemangel“!
Denken Sie mal an die Zeit zurück oder vielleicht sind Sie gerade verliebt…Sparen Sie sich auch jeden zweiten Kuss auf? Sind Sie vorsichtig mit Komplimenten, aus Angst es könnte weniger werden? Möchten Sie möglichst wenig Zeit mit Ihrer Liebe verbringen? Nennen Sie Ihren Schatzi: Hurenbock, Flittchen, Waschlappe, Raffzahn oder so? – Quatsch, nicht wahr!!! Mit Geld tun wir aber genau das! Wir nennen es Schotter, Kohle, Asche, Flöhe, Moneten und haben es zum größten Tabuthema der westlichen Welt gemacht. Wir können leichter über unser Verhältnis zur Religion und Gott sprechen, selbst darüber zu reden wievielmal wir uns am Tag selbstbefriedigen fällt uns leichter, als über das hoch emotionale Thema „Geld“ zu sprechen.
Der Nachbar des Geizes ist der Neid. Auch damit sind wir in Deutschland reichlich gesegnet. Dabei schaden wir uns selbst am meisten damit, denn es suggeriert Mangel und nach dem Lebensprinzip: „Beachtung erzeugt Verstärkung!“ wird das Leid dadurch noch größer.
Ich bin oft am Ku´damm und wenn ich im Sommer im Café sitze, kann ich öfter beobachten wie jemand mit einem roten Ferrari oder einem Rolls Roys vorfährt. Man kann förmlich in den Gesichtern sehen, was die Menschen denken: Bonze, Ausbeuter, Scheißkerl, geht über Leichen, Kapitalist, Knochenschinder, Umweltverschmutzer, Mafioso, Sklavenhändler, unglücklich, krank u.s.w. Sie schaden dabei sicher nicht dem Ferrari-Eigner, denn dem ist es im Zweifelsfall egal was man über ihn denkt, ein guter Berater von mir hat das Geldabweisungskomplex oder Neudeutsch: Money-rejection-complex genannt. Mit dieser Einstellung, wie Sie Reiche sehen, geben Sie an ihr Unterbewusstsein das Signal: „so will ich auf keinen Fall werden“, und schon haben sie ein Programm gegen Reichtum.
Um den Stellenwert des Geldes deutlich zu machen, möchte ich hier, die für mich richtige Definition aus dem Buch „Die goldenen Regel“ von K.O. Schmidt wiedergeben: „Geld ist das Blut des Wirtschaftsorganismus und der Schlüssel zum Reichtum des Lebens, nicht der Reichtum selbst“.
Aristoteles Onassis, einer der vermögendsten Menschen, sagte mal: „Man darf dem Geld nicht hinterherlaufen, man muss ihm entgegen gehen.“ Die Frage ist, was kann ich dazu tun? Ich muss die Psychologie des Geldes verstehen! Bei den Bankern hört man immer wieder den Satz: „Geld ist scheu wie ein Reh.“ Also wie kann ich für Geld eine Wohlfühlatmosphäre schaffen? Reichtum ist eine innere Einstellung!
Zunächst sollte ich mir bewusst sein, dass ich ein Opfer meiner Gewohnheiten und erlernten Programme bin. Vielen kann das nur recht sein, denn es ist bequem und damit bin ich manipulierbar. Eine dauerhafte Veränderung werde ich nur für mich herbeiführen, wenn ich mit einem neuen „Selbstbewusstsein“ an dieses Thema herangehe, die Opferrolle ablege, nicht die Schuld bei anderen suche und meine Lebensaufgabe selber löse. Georg Bernhard Shaw sagte mal: „Die besten Reformen sind die, die bei sich selbst anfangen“.
Ja, ja ich höre Sie schon wieder sagen: „Was für ein Gerede! Was hat denn das mit dem Thema zu tun? Alles dummes Zeug! Für mich gilt das nicht! Das kann ich nicht glauben!“ Wir glauben an alles Mögliche, nur nicht daran, dass wir in der Fülle leben. Laut einer aktuellen internationalen Gallup-Umfrage blicken nur 13% der Bundesbürger mit Optimismus in die Zukunft. „Unsere Zweifel sind Verräter und führen häufig dazu, dass wir das Gute, das wir häufig erreichen könnten, nicht bekommen, weil wir den Versuch, es zu erreichen, gar nicht wagen.“ William Shakespeare (Maß für Maß, 1.Akt, 4.Szene)
Kennen Sie die Geschichte, wie man einen großen starken Elefanten dazu bringt, zu glauben, dass er nicht wegrennen kann, wenn er an einem dünnen Seil um den Fuß an einem kleinen Holzpflock befestigt ist? Hier ist sie: Als kleiner Elefant hat man seinen Fuß an einen schwere Eisenkette gelegt und diese an einem großen tief eingeschlagenen Eisenpflock befestigt. Immer und immer wieder hat der kleine Elefant versucht sich loszureißen, bis er feststellte, dass es unmöglich war und er resigniert aufgab. Nur wenn plötzlich ein Feuer ausbricht, vergisst der große Elefant dieses Programm, reißt sich los und rennt weg. Was für ein Feuer brauchen Sie?
Kürzlich habe ich gelesen: „Das einzige Wesen, das sich wirklich Veränderung wünscht, ist ein Baby mit nasser Windel“. Und das scheint mir das größte Problem zu sein. Wir gehen für den Weltfrieden auf die Straße und kämpfen für den Umwelt- und Tierschutz. Und wie ist es um die Harmonie in meiner Familie bestellt? Und wie schwer fällt es mir meine Mitmenschen nicht mit meiner Rauchsucht zu belästigen und mit meiner/m PartnerIn respektvoll umzugehen?
Vielleicht versuchen wir erst einmal, mit den Menschen gut auszukommen, mit denen wir im Leben zu tun haben. Also aus großen Problemen, kleine und aus kleinen gar keine zu machen. Die goldene Regel wird uns dabei helfen: Verhalte Dich so, wie Du möchtest, dass man sich Dir gegenüber verhalten soll – und zwar Du zuerst!
Wie mächtig wir doch sind, wenn wir die volle Verantwortung für unser Leben übernehmen und uns unserer Schöpfungskraft bewusst werden. Sie werden erleben, das Leben ist wunderbar – eben voller Wunder!
„Reich sein ist besser als arm sein, allein schon aus finanziellen Gründen“! (Woody Allen)